Narbenbruch nach Laparoskopie behandeln
Sie haben eine Bauchoperation (Laparoskopie) hinter sich und bemerken eine Vorwölbung oder eine Lücke im Operationsgebiet? Dann könnte ein Narbenbruch vorliegen. Um Komplikationen zu vermeiden, wird eine Operation in der Regel empfohlen. Frau Dr. Moritz ist eine erfahrene Chirurgin und operiert seit über 30 Jahren verschiedene Arten von Hernien (Eingeweidebrüchen). Gerne ist sie in unserer Münchner Privatpraxis für Sie da.

Abb.: Thieme Compliance GmbH
Erschienen bei Thieme Compliance GmbH, Am Weichselgarten 30a, 91058 Erlangen, www.thieme-compliance.deWas versteht man unter einem Narbenbruch?
Ein Narbenbruch bzw. eine Narbenhernie ist eine häufige Komplikation, die bei jedem 5. Patienten nach vorausgegangenen Bauchoperationen auftritt. Wenn die Narbe im Bereich der Bauchwand nicht richtig verheilt, kann diese im Laufe der Zeit auseinanderweichen, so daß eine Lücke entsteht. Diese Lücke kann unterschiedlich groß sein und dazu führen, daß Bauchfell oder Darmanteile hindurchtreten und sich durch eine Vorwölbung unter der Haut bemerkbar machen.
Wodurch entsteht ein Narbenbruch?
Sowohl eine offene Bauchoperation (Laparotomie), als auch eine minimalinvasive, endoskopische Operation (Laparoskopie) hinterläßt Narben in der Bauchwand. Vor allem Narben, bei denen der Bauchschnitt in der Mittellinie des Bauches (sog. mediane Laparotmie) ausgeführt wurde, sind besonders anfällig für die Ausbildung einer Narbenhernie.
Normalerweise gewährleisten zahlreiche Schichten von Muskeln und Faszien die Festigkeit der Bauchwand. Nach einer operativen Durchtrennung dieser Fasern entsteht unelastisches und qualitativ minderwertiges Narbengewebe, das nicht mehr dieselbe Festigkeit besitzt wie gesundes Gewebe und somit eine Schwachstelle in der Bauchwand darstellt.
Begünstigende Faktoren für die Entstehung eines Narbenbruchs sind neben einer postoperativen Wundinfektion auch Adipositas, Nikotineinfluß, Cortisoneinnahme oder aber chronischer Husten bei COPD.
Symptome eines Narbenbruchs
Die meisten Narbenbrüche bereiten wenig Beschwerden, so dass Patienten nur eine Lücke oder eine äußere Vorwölbung im Narbengebiet wahrnehmen, die häufig lageabhängig ist – im Liegen rutscht der Bruchsack häufig wieder in die Bauchhöhle zurück und beim Aufsitzen oder Stehen wird der Narbenbruch erneut sichtbar. Nicht selten wird auch ein Knubbel unter der Narbe nach einer Bauchspiegelung wahrgenommen, der zunächst harmlos erscheint, aber auf eine Schwachstelle in der Bauchwand hinweisen kann.
Lediglich die kleinen Narbenbrüche können für den Betroffenen sehr unangenehm sein, da sich das schmerzempfindliche Bauchfell in diesen oftmals nur schlitzförmigen Bruchlücken einklemmen kann und nicht mehr spontan zurückgleitet.
Gefährlich wird eine Narbenhernie immer dann, wenn es zur Einklemmung von Darminhalt in der Bauchdecke kommt (Inkarzeration). Das bedeutet, dass der Bruch nicht mehr von selbst in den Bauchraum zurückgleiten kann, weil sich einzelne Darmschlingen darin verdrehen und abgeschnürt haben. Die Folge ist eine Mangeldurchblutung der Darmschlingen bei gleichzeitigem Darmverschluss.
Aufgrund dieser schwerwiegenden Komplikation wird in der Regel empfohlen, einen Narbenbruch grundsätzlich operativ versorgen zu lassen.
Was erwartet mich nach einer Narbenbruchoperation?
Nach der Operation sollten Sie sich für 2 ‑3 Wochen körperlich schonen und für 8 — 10 Wochen auf Sport verzichten. Nach der Operation kann es zu ziehenden Schmerzen im Wundgebiet kommen, die aber durch Einnahme von Schmerzmitteln gut zu beherrschen sind. Zusätzlich wird am Ende der Operation ein langwirksames, örtliches Betäubungsmittel in die Wunde eingespritzt. Die Wunde selbst wird mit einem selbstauflösenden Hautfaden vernäht, der nicht gezogen werden muss.

Dr. med. Sandra Moritz
Fachärztin für Chirurgie
Chirurgische Praxisklinik am Friedensengel
Prinzregentenstraße 74
81675 München
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- Montag bis Freitag von 8 — 18 Uhr
Wie wird ein Narbenbruch diagnostiziert?
Die Diagnose eines Narbenbruchs kann in den meisten Fällen durch alleiniges Abtasten der Narbe gestellt werden, indem eine Lücke oder eine Vorwölbung im Narbengebiet diagnostiziert wird. Zusätzlich wird der Arzt versuchen, den Bruchsack durch die Bruchpforte zurück in die Bauchhöhle zu drücken.
Für die Wahl des Operationsverfahrens und die Auswahl eines geeigneten Netzes ist es wichtig, die genaue Größe der Narbenhernie zu kennen. Um die Ausdehnung des Narbenbruchs deshalb sicher beurteilen zu können, kann es sein, dass eine zusätzliche MRT-Untersuchung der Bauchwand notwendig wird.
Ihre Expertin für Narbenbruch nach Laparoskopie in München
- Erfahrung: Über 30 Jahre Erfahrung im Bereich Chirurgie
- Patientenfokus: Individuelle, persönliche Betreuung in einer angenehmen und exklusiven Praxisatmosphäre
- Modernste Technik: Einsatz neueste Operationsverfahren und hochmoderner OP-Technologien
Welche Operationsmethoden gibt es bei einem Narbenbruch?
Prinzipiell kann ein Narbenbruch minimalinvasiv, also mit Schlüssellochtechnik oder offen durch eine erneute Eröffnung des Narbengebietes versorgt werden. In beiden Fällen ist die Verstärkung der Bauchwand durch Einlage eines Netzes zwingend erforderlich, um einen erneuten Bruch zu verhindern.
Endoskopischen OP-Technik
Bei ausgedehnten Narbenbrüchen wird den endoskopischen OP-Techniken generell der Vorzug gegeben. Hierbei werden verschiedene Instrumente, sowie eine Minikamera über mehrere, ca. 1 — 2 cm lange Hautschnitte in den Bauchraum eingeführt. Anschließend wird die Bruchlücke von innen mit einem Kunststoffnetz verschlossen.
Bei diesem Verfahren gilt es zu bedenken, dass hierzu, wie bei einer Bauchspiegelung, der Bauchraum eröffnet werden muss. Damit besteht immer ein gewisses Risiko, innere Organe, wie Darmschlingen oder Blutgefäße zu verletzen.
Aus diesem Grund wird diese Operationstechnik in aller Regel nur stationär durchgeführt, um Patienten nach der Operation für ein paar Tage überwachen zu können.
Offenes Operationsverfahren
Kleinere Narbenbrüche, wie sie beispielsweise am Nabel oder nach laparoskopischen Eingriffen (Bauchspiegelungen) auftreten, können häufig sehr gut über eine offene Operationsmethode, also durch erneutes Eröffnen des Narbengebietes von außen verschlossen werden. Das hat den Vorteil, daß auf eine Eröffnung des Bauchraumes verzichtet und oftmals die Narbe zusätzlich kosmetisch verbessert werden kann.
Die offene Narbenbruchoperation kann in unserer chirurgischen Praxisklinik in München im Rahmen eines ambulanten Eingriffs erfolgen.
Sie haben Fragen oder wünschen einen persönlichen Beratungstermin zum Thema Narbenbruch OP?
Falls Sie Fragen zum Thema Narbenhernie oder Narbenbruch Operation haben, können Sie jederzeit einen Termin für ein Beratungsgespräch in unserer Chirurgischen Praxisklinik in München Bogenhausen vereinbaren.
Kontaktieren Sie uns telefonisch +49 (0) 89 — 411 89 89 1 oder per Email info@muenchen-chirurgie.com oder nutzen Sie unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei uns!
Häufige Fragen zum Nabelbruch nach Bauchspiegelung (Laparoskopie)
Ist ein Narbenbruch in der Schwangerschaft gefährlich?
Während der Schwangerschaft kommt es durch das wachsende Kind zu einer zunehmenden Dehnung der Bauchwand – das kann bestehende Schwachstellen, wie sie bei einem Narbenbruch vorliegen, zusätzlich belasten. In den meisten Fällen bleibt ein Narbenbruch jedoch komplikationslos, wenn er regelmäßig kontrolliert wird und keine Anzeichen einer Einklemmung vorliegen. Eine Operation während der Schwangerschaft wird nur bei akuten Beschwerden oder Komplikationen durchgeführt. Eine individuelle Einschätzung durch eine erfahrene Chirurgin oder einen Chirurgen ist in jedem Fall ratsam.
Wie gefährlich ist ein Narbenbruch?
Ein Narbenbruch ist zunächst keine akute Notfallsituation, sollte aber nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Insbesondere kleine Brüche mit schmaler Bruchlücke bergen die Gefahr, dass sich Darmschlingen oder Bauchfell einklemmen (sogenannte Inkarzeration). In diesem Fall kann es zu einer Mangeldurchblutung des Darms und im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss kommen. Deshalb wird in der Regel eine präventive Operation empfohlen, auch wenn der Narbenbruch zunächst keine oder nur geringe Beschwerden verursacht.
Wie schnell sollte ein Narbenbruch behandelt werden?
Die Notwendigkeit einer Behandlung hängt von der Größe des Bruchs und den Begleitsymptomen ab. Kleine, symptomlose Narbenbrüche können zunächst beobachtet werden. Sobald jedoch Beschwerden wie Schmerzen, eine zunehmende Vorwölbung oder ein Spannungsgefühl auftreten, ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll. Spätestens bei Anzeichen einer Einklemmung – etwa plötzlich auftretenden Schmerzen, Übelkeit oder tastbarer Verhärtung – besteht akuter Handlungsbedarf, da ein Darmverschluss drohen kann. In den meisten Fällen empfiehlt sich deshalb eine zeitnahe operative Versorgung, um Komplikationen zu vermeiden.
Können Narbenbrüche nach einer OP erneut auftreten?
Ja, in seltenen Fällen kann es auch nach einer operativen Versorgung erneut zu einem Narbenbruch kommen. Dies bezeichnet man als Rezidivhernie. Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Rezidiv hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die individuelle Gewebebeschaffenheit, das Operationsverfahren sowie die postoperative Schonung. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass moderne OP-Techniken – insbesondere unter Verwendung eines stabilisierenden Netzes – das Risiko deutlich senken. Wichtig ist, die Empfehlungen zur körperlichen Schonung in den Wochen nach der Operation konsequent einzuhalten.